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Hexenturm mit Dokumentationszentrum
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Im Vordergrund die ehemalige Scheune. An Stelle des Fensters war früher eine Einfahrt.
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Rückwand des Dokumentationszentrums ist die Stadtmauer
Obere Torstraße 14 - Dokumentationszentrum Zeiler Hexenturm
Obere Torstraße 14 - Dokumentationszentrum
Das schmale, an die Stadtmauer und den Stadtturm ("Hexenturm") angebaute Haus entstand 1757/58 als Fronveste (Gefängnis) unter Leitung des Bamberger Stadtbaumeisters Weiß (der auch an Umbauten des fürstbischöflichen Jagdschlosses beteiligt war). 1793 erfolgte ein Umbau samt Aufstockung. Der heute zweigeschossige Walmdachbau ist massiv und verputzt, an den Ecken sind Pilaster hochgemauert. Als Nebengebäude gibt es eine (ehemalige) Scheune mit Fachwerkobergeschoss und Toreinfahrt, die inzwischen durch ein großflächiges Fenster ersetzt ist.
Im 19. und 20. Jahrhundert diente das Gebäude als Wohnhaus und wurde zeitweise handwerklich genutzt. Seit 2011 beherbegt das Haus (zusammen mit dem Stadtturm und der ehemaligen Scheune) ein Dokumentationszentrum zur Hexenverfolgung mit Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen. Zeil diente im 17. Jahrhundert während der großen Hexenverfolgungen dem Hochstift Bamberg als Richtstätte. Auch der Zeiler Flurname "Brennofen" zeugt noch von dieser schlimmen Zeit.
Aus der Website "Zeiler Hexenturm"
Am 20. November 2011 eröffnete die Stadt Zeil a. Main das Dokumentations- und Informationszentrum Zeiler Hexenturm, in dem die Geschichte der Hexenverfolgung anschaulich dargestellt wird. Die direkt an den oberen Stadtturm angrenzende ehemalige Fronveste (Gefängnis) wurde saniert und der historische Zugang zum Turm, der ehemals über den Wehrgang der Stadtmauer erschlossen war, wurde wieder hergestellt. Der Stadtturm selbst beherbergt bauliche Überreste eines Kerkers aus der Zeit der Hexenverfolgung, die beim Besuch des Zeiler Hexenturms ebenfalls besichtigt werden können. Der Aktivraum im Erdgeschoss der ehemaligen Fronveste wird vielseitig genutzt. Er bietet durch seine multimediale Ausstattung und flexible Bestuhlung einen Raum für Seminare, Vorträge, pädagogische Aktivitäten v. a. für Schulklassen und Vereine und beherbergt eine Leseecke für Besucher mit Literatur rund um das Thema Hexenverfolgung. ...
Eine Dokumentation im Originalschauplatz Stadtturm und im angebauten Fronhaus informiert darüber und sensibilisiert die Besucher für dieses komplexe Thema. Die Aufarbeitung zahlreicher Dokumente, wie das Tagebuch des Johann Langhans, der selbst Opfer wurde, Briefe und Protokolle der Vernehmungen und Folterungen der betroffenen Menschen machen dies möglich. (Quelle: Website "Zeiler Hexenturm")