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Am Tor zum Kirchplatz
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Rückseite (Kirchplatz), im Winter
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Noch Wohnhaus
Marktplatz 5 - Fremdenverkehrsbüro
Grohehäuschen - Fremdenverkehrsbüro
Das eingeschossige, schmale Gebäude, das in seiner heutigen Form aus dem 17. bis 18. Jahrhundert stammt, wird von der Stadt Zeil als Fremdenverkehrsbüro genutzt. Belegt ist seine einstige Verwendung als Ratsdienerwohnung und im Jahr 1830 ausdrücklich als Hirtenhaus der Gemeinde. Seit dieser Zeit wechselte der Besitz mehrfach zwischen öffentlich und privat. Gegenwärtig gehört es (wieder) der Stadt, die es 2008 vom Vorbesitzer (Grohe) erworben hatte. Ursprünglich war es wohl Torhäuschen für den Kirchhof, an dessen Ummauerung es mit seiner nördlichen Traufseite angebaut ist. 1987 wurde das stark sanierungsbedürftige Haus grundlegend renoviert. Die vordere Giebelseite ist mit schmucklosem Fachwerk versehen, ansonsten ist es massiv und verputzt.
Leisentritt Spaziergang
Einst diente dieses kleine Häuschen als "Dienstwohnung" für den städtischen Ratsdiener bzw. Hirten. Auch die Stadtschreiberei war zeitweise hier untergebracht.
Behausungen wie diese nannte man früher "Tröpfler-Haus" . In ihnen wohnten zumeist Tagelöhner, die weder einen Hof noch einen Garten ihr Eigentum nennen konnten und oft auch keine Haustiere halten durften. Die Grenzen ihres bescheidenen Besitzes zeichneten die Regentropfen ab, die von der Dachrinne ihres ärmlichen Häuschens herabfielen und im Boden eine seichte Vertiefung eingruben. Daher leitet sich für die Bewohner die Bezeichnung "arme Tröpfe" ab. In der Zeiler Altstadt gibt es noch einige solcher Häuschen.
Seit der Renovierung im Jahr 1987 beherbergt dieses kleine Gebäude, das die komfortgewohnten Menschen an die Wohnverhältnisse unserer Vorfahren erinnern sollte, das Fremdenverkehrsbüro. (Quelle: Ein Spaziergang durch Zeil, S. 18)