Hans Brech Stadtmauer Grabengärten
Entlang den Grabengärten verläuft das mit Abstand längste und am besten erhaltene Stück der Zeiler Stadtmauer. Es sind noch fünf Schalentürme vorhanden, einer sogar mit (wiederhergestelltem) Dach und "Wächterstube". Auch in der Brüstungshöhe ist mehr erhalten als an den anderen Abschnitten (bis zu 7 m). Sehr gut zu erkennen sind an einigen Stellen noch die Reste des ehemaligen Wehrgangs, der in ca. 4 m Höhe verlief. Vor der Mauer lag einst ein breiter Graben, der durch eine Ableitung des Krumbachs (der Altach) mit Wasser gefüllt war. Ein Überbleibsel davon ist heute der Stadtsee und auch der kleine Bewässerungsgraben, der durch die Grabengärten von der Altach her den Stadtsee speist. Dieser Graben verlief aber früher viel näher an der Stadtmauer, und zwar genau da, wo heute der Spazierweg durch die Gärten verläuft. Und er begann auch nicht da, wo sich heute das Wasserrad dreht, sondern ganz weit hinten am Söhrlein, wo er vom Krumbach abzweigte und bis in die späteren Grabengärten immer der Stadmauer entlang verlief (s. Bild 8).
Leider keine guten Zukunftsprognosen gibt es für diesen Abschnitt der Stadtmauer. Wie besonders zwischen Finanzamt und Grabengärten-Durchgang sichtbar ist, neigt sich die Mauer stark nach außen (s. Bild 1). Diese Bewegung dauert an und ist aus heutiger Sicht kaum aufzuhalten. Ursache ist - ähnlich wie beim Turm von Pisa - der feuchte, weiche Untergrund. Einsturzgefährdet ist die Mauer aber auf absehbare Zeit noch nicht.