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Der Kirchplatz aus der Luft
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Blick vom Rathaus auf den Kirchplatz
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Kirchhofsmauer mit Relief und Tor zum Propstenhof
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Durchgang zum Propstenhof. Links Grabrelief.
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Blick vom Leschenhof auf Annakapelle und Rathaus
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Kirchplatz in den frühen 1920er Jahren (Quelle: ZiaB, S. 15)
Ensemble "Kirchplatz"
Kirchplatz Hans Brech
Der Platz um die Kirche wird bis heute von einer mittelalterlichen Mauer umgeben, die ursprünglich als zusätzliche Wehrmauer innerhalb der Stadtmauer diente. Gleichzeitig bildete sie die Umrandung des Friedhofs, auf dem bis 1718 Bestattungen durchgeführt wurden. Von dieser Funktion zeugen noch die (leider immer stärker verwitternden) gotischen Grabreliefs. Damals bestand bereits der "neue" Friedhof, an der Heilig-Kreuz-Kapelle weit außerhalb der Stadtmauern und jenseits der Altach, der den Kirchhof als Begräbnisstätte immer mehr ersetzt hatte.
Der Einzugsbereich des Kirchplatzes geht nach Norden und Osten über die Ummauerung hinaus und umfasst u.a. das ehemalige Mesnerhaus (Kirchplatz 12) und das ausgedehnte Grundstück des ehemaligen Pfarrhauses (Kirchplatz 4), zu dem noch heute ein kleines Tor in der Kirchhofmauer führt. Im Westen gibt es einen ähnlichen Durchbruch zum Propstenhof. Im Süden sind die Annakapelle und das "Grohehäuschen" angebaut, zwischen denen ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Portal den Eingang zum Kirchhof freigibt. Im Südwesten liegt ein von der Sakristei überbauter Durchgang mit gleichzeitiger Öffnung zum sog. "Apothekergässchen".
Gunzelmann
Der Kirchhof war seit jeher Bestand der Stadtstruktur und diente wohl mit der bereits ab dem 13. Jahrhundert bestehenden Umwehrung als Zuflucht im Verteidigungsfall. Es stellt der Kirchhof wohl neben, bzw. zusammen mit dem Marktplatz den Kern der Siedlung/Stadt dar, die im Laufe der Zeit nach Süden und Osten erweitert wurde. Auch die Ausrichtung angrenzender Gässchen auf die Kirche deuten auf diese Stellung hin. Mittlerweile umgibt die historische Mauer den Kirchhof noch an drei Seiten. Seine heutiges Niveau erhielt der Kirchplatz nach dem Auflassen im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. ...
... Von einer Quader- und Bruchsteinmauer aus Sandgestein umwehrter Platz. Der Einzug des Kirchplatzes schließt heute auch einige Einzelgebäude wie die Kapelle St. Anna, den Leschenhof sowie Wohngebäude im Umfeld des historischen Kirchhofes mit ein. Die zugehörigen Gartenanlagen sind Teil der Gesamtanlage. Der historische Friedhof wurde im 15. Jahrhundert durch den neuen Friedhof entlastet, 1713 zu Gunsten einer Marktplatzvergrößerung aufgelassen und ist heute nicht mehr erkennbar. (Quelle: SDU)
Eidloth
Der erst im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts aufgelassene Kirchhof ist an drei Seiten von einer Befestigungsmauer umgeben, im Norden begrenzt ihn kleinbürgerliche Bebauung. Vom Marktplatz aus erlaubt eine Portalanlage den Zugang, ein verstecktes Tor führt zum alten Pfarrhaus mit seinem Garten. In der Südostostecke der Kirchhofmauer liegt die St. Anna-Kapelle, ehemals Beinhaus, und eine kleine Grünanlage. Nördlich des Kirchhofes an der früheren Stadtmauer steht das ehemalige Mesnerhaus. (Quelle: ASZ, S. 37)