Zeiler Baudenkmäler

Kreuzigungs-Marter vor der Kirche

  • Marter Ziegelanger

    Vorderseite

  • Marter Ziegelanger

    Rückseite

Hans Brech nach Bayerischem Denkmal-Atlas

Die in der Inschrift auftauchende Jahreszahl "1878" bezieht sich auf eine Renovierung (Umgestaltung), nicht auf die ursprüngliche Entstehungszeit. Diese dürfte um 1700 liegen.

Auf einem Pfeiler mit Volutenkapitell befindet sich ein rundbogiger Aufsatz mit zwei Reliefs. Die zur Straße gewandte Seite stellt Christus vor dem Kreuz dar, auf dem offenen Grab sitzend. Darunter ist eine unvollständige, wohl bei der Renovierung zerstörte Inschrift zu erkennen: "Johanes EM (Oehm?) Hat Got ..." Die Rückseite, zur Kirche hin, zeigt die Kreuzigung mit der Familie des Stifters. Beiderseits sind die Reliefs von Engelsköpfen flankiert.

Früher stand der Bildstock an der Ortsdurchgangsstraße (B26).

Aus: Flurdenkmäler im Landkreis Haßberge (1968)

Werner F. Hoppe

Bildstock in der Ortsdurchfahrt der B 26, an der Bachbrücke; als Sockel ist der Eckstein der Hausgarteneinfriedung des Anwesens Nr. 39 verwendet. Auf sich verjüngendem Schaft einfaches Volutenkapitell, darüber doppelseitiger Reliefblock, beiderseits von geflügelten Engelsköpfen begleitet, die nach unten in die die Schmalseiten bedeckenden Ziervoluten auslaufen. Darstellungen: Christus auf dem Grab sitzend zwischen Marterwerkzeugen (südlich), Kreuzigung, darunter knieendes Stifterpaar mit 2 Kindern in Tracht des 17. Jahrhunderts (nördlich). Unter dem südlichen Relief: "IOHANES EM (Oehm?) HAT GOT 1878." Eine Fortsetzung der Inschrift ist nicht festzustellen. Sie ist wahrscheinlich der 1878 [sic!] durchgeführten Restaurierung zum Opfer gefallen. Der ursprüngliche Bildstock dürfte zwischen 1690 und 1710 erstellt worden sein. (Quelle: Hoppe, Flurdenkmäler, S. 137)

Anmerkung: Zur Entstehungszeit des Textes (1968) stand der Bildstock noch an der Ortsdurchgangsstraße.